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Dem Schmerz keine Chance geben

Ein Jahr Akutschmerzdienst – das Resümee

Leitender Anästhesist mit iPad in der Hand. Darauf ist der Patientenfragebogen zu sehen.
Leitender Anästhesist Klaus Keusemann mit dem Fragebogen für Patient*innen.

Vor einem Jahr wurde der Akutschmerzdienst der LVR-Klinik für Orthopädie Viersen ins Leben gerufen, um Schmerzen nach einer Operation zu minimieren und so eine beschleunigte Rehabilitation zu ermöglichen.

Die ausgebildeten Pain Nurses der Wachstation der LVR-Klinik für Orthopädie Viersen besuchen die Patientinnen und Patienten am ersten und zweiten post-operativen Tag. Hier erkundigen sie sich nach dem Wohlbefinden – nett und freundlich, aber nicht als Plauderthema, sondern anhand eines standardisierten Fragebogens mittels iPad. „Vorteil ist, dass eine sofortige Verbesserung der individuellen Schmerztherapie und eine Therapie von Nebenwirkungen der Schmerzbehandlung erfolgen kann“, erklärt Klaus Keusemann, Leitender Anästhesist.

Der Fragebogen wird von jedem Patienten und jeder Patientin nach einer Operation ausgefüllt und ausgewertet – dabei ist egal, ob die Operation ambulant oder stationär erfolgte. Der Aufwand zahlt sich aus: die gesammelten Daten aus dem letzten Jahr ergaben, dass eine Narkose in dem Kompetenzzentrum durchschnittlich mit einer Schulnote von 1,06 bewertet wurde. Auch das Schmerzempfinden wurde bewertet – auf einer Skala von null bis zehn. Dabei steht null für keine Schmerzen und zehn für stärkst vorstellbare Schmerzen. Bei ambulanten Operationen wurden diese kurz nach der Operation mit 2,5 bewertet. Bei stationären Patienten, die eine Knieprothese bekommen haben und mit einem Schmerzkatheter (PDK) versorgt wurden, lag der Schmerzfaktor im vierten Quartal 2019 sogar nur bei 1,13 im Ruhezustand und 1,42 in Bewegung.

Abgesehen von der deutlichen Schmerzlinderung, hat die Auswertung der Fragebögen auch erwirkt, dass Übelkeit nach einer Narkose minimiert wurde. Keusemann: „Hier konnte im Jahr 2019 vom 1. zum 4. Quartal die Rate von Übelkeit nach Narkose bei schon genannter Patientengruppe (Knie-TEP/Schmerzkatheter) durch gezielte Maßnahmen nach Auswertung der iPad-Befragung von 20% im 1.Quartal auf 5,7% im 4. Quartal praktisch ‚geviertelt‘ werden“. So ermöglichen die Fragebögen auch, die hohen Qualitätsanforderungen der LVR-Klinik für Orthopädie Viersen zu halten und wenn nötig zu verbessern.

Die bisherige Statistik zeigt, dass die Schmerzbehandlung in der LVR-Klinik für Orthopädie Viersen bestens funktioniert. Das soll auch weiterhin so bleiben und stetig optimiert werden. Chefarzt Dr. Jochen Neßler betont: „Der Akutschmerzdienst ist ein echter Fortschritt in der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten.“

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