Kindliche Fußerkrankungen
Fußprobleme stellen einen sehr häufigen Grund für einen Arztbesuch von Kindern dar. Der kindliche Fuß durchläuft in seiner normalen Entwicklung verschiedene morphologische Veränderungen.
Somit ist der Kinderfuß hinsichtlich Diagnostik, Verlauf, Therapie und Prognose nicht mit dem erwachsenen Fuß gleichzusetzen. Kindliche Fußbeschwerden können sich, abhängig von ihrer Ursache und Ausprägung, „auswachsen“ oder im Verlauf fortschreiten und von einem rein kosmetischen Problem zu einer behandlungsbedürftigen, funktionellen Beeinträchtigung führen.
Das Ziel der Behandlung angeborener und erworbener Fehlbildungen ist abhängig von der Grunderkrankung. Bei isolierten Deformitäten ist die Schaffung eines im Erwachsenenalter gut belastbaren und schmerzfreien Fußes primäres Therapieziel. Bei der Behandlung der Klumpfußdeformität hat sich in den letzten Jahren die konservative Therapie weltweit durchgesetzt. Die Anwendung der Gipsredression in der Technik nach Ponseti führt zu guten Ergebnissen und hat die Zahl der operativen Eingriffe deutlich reduzieren können.
Oftmals besteht die Herausforderung in der Differenzierung zwischen entwicklungsphysiologischen Veränderungen und behandlungsbedürftigen Erkrankungen, wie wir sie zum Beispiel beim kindlichen Knick-Senkfuß sehen. In diesen Fällen bedarf es einer umfassenden Beurteilung des Kindes durch erfahrene Fußchirurg*innen sowie einer umfangrechen Beratung der Eltern.